Es gibt zahllose Musikstücke, die kennt praktisch jeder – oft ohne zu wissen, woher. «Sting Operation» wildert seit ein paar Jahren in diesem Fundus und verwendet musikalisches Allgemeingut als Ausgangspunkt für eigenwillige Interpretationen. Zuletzt wandte sich die Band den Songs der legendären Sängerin Bessie Smith zu. Die „Empress of the Blues“ hatte in den Goldenen Zwanzigerjahren ihre grosse Zeit und war der vielleicht erste weibliche Popstar überhaupt. Aber auch der Urknall der Rock- und Festivalkultur, das legendäre Woodstock-Festival von 1969, gerät in den Fokus der Band. «Sting Operation» nimmt Songs wie Purple Haze (Jimi Hendrix), Evil Ways (Santana) oder One Day At A Time (Joan Baez) und verarbeitet diese zu eignen, im Jazz geerdeten Stücken. Nicht zu vergessen der erste «Undercover-Einsatz» (Englisch: sting operation) für die Ohren. Die erste Mission galt den Kompositionen von Sting/The Police. Die Mitglieder der «Sting Operation» tun letztlich das Gleiche, was die Grossen des Jazz immer schon taten: Bekannte, populäre Songs dienten ihnen als Ausgangspunkt für Neues. Und so geschieht dies auch an ihren aktuellen Konzerten – mit Material aus allen drei bisherigen Werken.
