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dimanche

Camerata Bern – PianoForte

Camerata Bern – PianoForte Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, 3006 Berne Billets
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Zentrum Paul Klee, Berne (CH)
Camerata Bern: Alexander Melnikov (Leitung und Klavier), Jeroen Berwaerts (Trompete), Meesun Hong Coleman (Leitung). Programm: Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur KV 414. Ludwig van Beethoven (1770–1827): Streichquartett Nr. 11 in f-Moll op. 95, Fassung für Streichorchester. Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Klavierkonzert Nr. 1 in c-Moll op. 35 für Klavier, Streichorchester und Trompete. Über das Programm: Unumwunden bezeichnen wir Mozart und Beethoven heute als Klassiker. Und deuten zugleich einen Don Giovanni, eine Eroica als revolutionär, als umstürzlerisch gar im politischen Sinn. Bei Dmitri Schostakowitsch sehen die Verhältnisse anders aus. Die aus einer Revolution hervorgegangene Sowjetregierung hätte ihn am liebsten als «Klassiker» gesehen. Zumindest musste der Komponist seit seiner Oper Lady Macbeth von Mzensk stets den starken Arm des Staates fürchten. Aus Schostakowitschs früher Zeit stammt das Konzert für Klavier, Streichorchester und Trompete. Filmschnittartig der Satz, eine Musik voller Humor und Zitate. Was Schostakowitsch später als versteckte Botschaften in die Musik schmuggelte, liegt hier oft zum Greifen nahe: Rossini wird zitiert, Tschaikowski, ein damaliger Broadway- Hit und namentlich Beethoven mit der Appassionata und dem...

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Camerata Bern: Alexander Melnikov (Leitung und Klavier), Jeroen Berwaerts (Trompete), Meesun Hong Coleman (Leitung). Programm: Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur KV 414. Ludwig van Beethoven (1770–1827): Streichquartett Nr. 11 in f-Moll op. 95, Fassung für Streichorchester. Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Klavierkonzert Nr. 1 in c-Moll op. 35 für Klavier, Streichorchester und Trompete. Über das Programm: Unumwunden bezeichnen wir Mozart und Beethoven heute als Klassiker. Und deuten zugleich einen Don Giovanni, eine Eroica als revolutionär, als umstürzlerisch gar im politischen Sinn. Bei Dmitri Schostakowitsch sehen die Verhältnisse anders aus. Die aus einer Revolution hervorgegangene Sowjetregierung hätte ihn am liebsten als «Klassiker» gesehen. Zumindest musste der Komponist seit seiner Oper Lady Macbeth von Mzensk stets den starken Arm des Staates fürchten. Aus Schostakowitschs früher Zeit stammt das Konzert für Klavier, Streichorchester und Trompete. Filmschnittartig der Satz, eine Musik voller Humor und Zitate. Was Schostakowitsch später als versteckte Botschaften in die Musik schmuggelte, liegt hier oft zum Greifen nahe: Rossini wird zitiert, Tschaikowski, ein damaliger Broadway- Hit und namentlich Beethoven mit der Appassionata und dem 4. Klavierkonzert. Der Pianist Alexander Melnikov setzt allerdings nicht Beethoven, sondern Mozart an den Beginn des Programms, und zwar mit dessen 12. Klavierkonzert in A-Dur. Musik, über die Mozart schrieb, dass Kenner hier «Satisfaction» erhalten, ohne dass Nichtkenner enttäuscht werden müssten. Was nichts anderes bedeutet, als dass sich auch hier mehrere Bedeutungs- schichten verbergen, wenn auch keine Zitate wie bei Schostakowitsch. Beethoven sodann bekommt in diesem Programm natürlich auch seinen Platz. Die CAMERATA BERN spielt sein 11. Streichquartett in f-Moll. Musik, durch welche die Kanonen Napoleons vor Wien donnern. Vielleicht verarbeitete Beethoven aber auch nur privates Liebesleid. Oder – wer weiss? – beides.

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Lieu:

Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, Berne, CH

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